Wie viele Autofahrer dachte auch ich zu Beginn meiner Hausbootkarriere, dass das Bootfahren simpel sei. „Falsch gedacht!“ musste ich dann beim ersten Versuch des Rückwärts-Anlegens zugeben. So da stand ich nun auf meinem Boot inmitten des Hafens von Pontailler sur Saône (einem der engsten Hausboothäfen in Frankreich) während ca. 15 Schaulustige mit dem Finger auf mich zeigten. Ich hatte keinen blassen Schimmer, wie ich mit diesem 12m-Boot rückwärts in die Lücke passte, aber ich wollte auch niemanden um Hilfe bitten, denn das wär ja wohl noch viel peinlicher. Als dann der ängstliche Basisleiter mir vom Steg aus zurief, ich könne beim Rückwärtsfahren nicht lenken, das Boot würde rückwärts immer geradeausfahren, gab ich auf, warf ihm die Leinen zu und er durfte mich mit Muskelkraft in die Lücke ziehen.Schweissgebadet sackte ich auf den Kapitänsstuhl und beschloss nie mehr Boot zu fahren.
Doch „Falsch gedacht!“. Das Bootsfahren wurde trotz dieses schweren Anfangs meine Leidenschaft.
PS: Wie man entspannt rückwärts bei Wind mit schaulustigen Hafenbesuchern anlegt, erklär ich euch ein ander mal.